Sonntag, 14. Oktober 2007

Zum Herzen von Kanada

Um 6.50 Uhr am Samstagmorgen, nach genau 3 Stunden Schlaf, wartete ich am Busterminal auf Ye und seine beiden Freunde. Nachdem wir mein Ticket mit dem Ziel Ottawa gelöst haben, konnten wir auch schon in den Bus einsteigen. Die Fahrt nach Ottawa, Hauptstadt und Zentrum von Kanada, dauerte circa 2 h und 20 Min. Unterwegs knabberten wir diverse Muffins und Donuts - wie sich das eben so gehört.
In Ottawa spazierten wir schliesslich vom Terminal zum Parlamentsgebäude. Kaum dort angekommen, fing es auch schon heftig an zu regnen. Zwar hat es vorher schon geregnet, aber das waren kleine Tröpfchen. Wir suchten also den Eingang vom Parlamentsgebäude und wollten mal schauen, wie viel der Eintritt kostet. Beim Eingang fragte uns dann der hübsche Türsteher, ob wir an einer Tour interessiert wären. Ye wollte wissen, wie teuer diese denn sei, und als der Türsteher meinte, sie sei gratis, waren wir sehr überrascht, da in Kanada sonst nix gratis ist. Also haben wir selbstverständlich zugesagt. Beim Sicherheitscheck hab ich aber voll versagt: Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass mein Schweizertaschenmesser noch in der Tasche verweilte. Die netten Sicherheitsleute haben das Messer dann einfach getütet und mir ne Nummer in die Hand gedrückt. Dann hat der eine noch mein Handy ausgeschaltet und meinte, ich könne es wieder einschalten, wenn ich wolle. Wieso? das, haben wir nicht ganz begriffen und Ye meinte, wahrscheinlich wollte der Sicherheitsmensch einfach die Handybatterie schonen??!! Hm...na ja, möglich wärs ja.
Danach wurden wir durchs Parlament geführt und durften 40 Minuten lang interessante Geschichten hören. Schliesslich gingen wir noch auf den PeaceTower, wo man eine herrliche Aussicht auf die Stadt hatte. Nun aber hörten wir unsere Mägen knurren und wir fragten den einen Sicherheitsmann, wo er uns empfehlen würde, Mittag zu essen. Er hat uns dann netterweise zum Markt verwiesen.
Bevor es aber zum Markt ging, machten wir noch einen Zwischenstop beim Touristeninfobüro. Die Lady dort meinte ebenfalls, wir sollten beim Markt essen. Also gingen wir zum Markt. Endlich gab es für meinen knurrenden Magen Nahrung. Donuts und Muffins füllen eben doch nicht so richtig! Dafür tat es der nette Fisch und der feine Salat, den ich im Fischmarkt (so heisst das Restaurant, ist übrigens auch im Reiseführer vermerkt) zu mir genommen hab.
Weiter ging es zur National Gallary of Arts. Da aber alle vier von uns so echte und wahre Kunstfreunde sind, sparrten wir den Eintritt und gingen weiter zur Münzherstellungsfabrik. Die 3.50$ leisteten wir uns. Drinnen durften wir leider keine Fotos machen, dafür wurden wir Zeuge, wie man aus Silber ne Münze produziert. Irgendwie klingt das langweiliger als es in Wirklichkeit ist. Als wir wieder raus wollten - die Sammelmünzen waren uns dann doch zu teuer - regnete es grad mal wieder in Strömen. Wir warteten einen Augenblick und als das Schlimmste vorbei war gingen wir schliesslich weiter.
Nächster halt Park. Dort fing es wieder an zu strömen...eh...regnen in Strömen. Aber ein paar Fotos schossen wir trotzdem noch. Dann hörte es auch schon wieder. Mit dem Regen. Weiter gings dann zum Kriegsmemorial und dann über die Einkaufsstrasse ins nächste Kaffee. Tim Horton's wars diesesmal. Nach dem warmen Tee, den wir zum Aufwärmen auch wirklich bitter nötig hatten, schlenderten wir die Einkaufsstrasse in Richtung Kriegsmuseum. Auf dem halben Weg merkten wir, wie weit es noch bis dahin ist und drehten wieder um, da es bereits nach 5 war und die Museen wohl sowieso um 5 schlossen. Beim zurücklaufen viel uns auf, dass am Samstag so ziehmlich alles um 5 schliesst. Wir suchten einen anderen Park mit Denkmälern und liefen den Rideau Kanal entlang. Ein paar verschwommene Erinnerung kamen dabei zurück und ich erinnerte mich, als ich das letzte Mal in Ottawa, wie ich mit Adam (mein Ex, der nun ein halber Japaner geworden ist) über den Rideau Kanal eisgelaufen bin (war Winter und kalt).
Zurück zur Gegenwart: Beim Park angekommen waren wir sehr enttäuscht, weil er auf der Karte viel grösser aussah. Also suchten wir wieder einmal nach einem Restaurant. Abendessen war angesagt. Wir liefen durchs Einkaufscenter, dessen Name mir gerade entfallen ist, und wurden Zeuge eines romantischen Dates - ein Typ versträute Rosen im Einkaufscenter, um eine Spur für seine Geliebte zu legen...ach wie süss und kitschig!!!
Eigentlich hatten wir Lust auf indisch. Doch der Inder hatte bereits geschlossen. Also assen wir eben amerikanisch. In einem Diner's. Das war total der Hammer: War das Diner doch vollgestopft mit Jugendlichen, die riesen Sandae's mit Schokoladensauce oder mega Burger mit Pommes verschlangen. Niedlich, die kanadische Jugend! Geschmeckt hats auf alle Fälle.
Dann hiess es für Ye und mich auch schon Richtung Busbahnhof aufbrechen. Die beiden anderen blieben die Nacht noch in Ottawa. Bevor wir aber zum Terminal liefen, machten wir noch einen Abstecher zur beleuchteten National Gallary of Arts und dann einen Umweg über den Park, wo wir zum letzten Mal einen Blick aufs beleuchtete Parlamenthaus werfen konnten. Dann hiess es Beine in die Hände und zum Terminal.
Um 0.30 stieg ich dann totmüde und k.o. in die Falle und schlief bis 10.00uhr am folgenden Tag durch.
So long and stay tuned to read more adventures from Canada.
Liv

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Olivia ich probier dir X zu schreiben damit du siehst deinen Blog wird gelesen Grüssli und noch schöne Zeit

Anonym hat gesagt…

Hallo Sorry Anonym war ich deine MAM wollte nur ausprobieren