Montag, 22. Oktober 2007

Boston - zum Zweiten

Achtung!!!!!!! HOT! HOT! HOT! (nichts für schwache oder prüde Nerven!)

(Boston Teil 2)
Die erste Nacht und der Morgen danach
Schon bald sassen wir in dem Shuttlebus Richtung Subway Station. Dort zeigten die Einheimischen, wie geduldig sie sein können. Denn das Ticketlösen stellte sich als schwieriger als gedacht heraus. Doch am Ende schafften es alle durch die Schranke. Zum ersten Mal in meinem Leben kam ich mit EinDollarMünzen in Kontakt. Ja, stellt euch vor: Es gibt EinDollarMünzen. Ich war ganz schön überrascht und die Automaten Lady meinte, während ich die coins sorgfältig in meiner Hand auf ihre Echtheit prüfte: These are one Dollar coins! Das hat ich bis dahin auch bereits herausgefunden, aber eben, hatte die noch nie gesehen. Sie meinte, die wären ganz neu. Erst seit 2007 gedruckt und ausserdem ist den guten Münzdrucker noch ein Missgeschick passiert und die einen vermissen den Spruch In God we Trust auf ihrer Seite. So viel zum Finanzkulturellen Teil ;-)
Die Subway an sich war bereits ein Erlebnis. Anders als in Montreal waren die Züge sehr sehr sehr alt, klapperten und waren extrem laut. Aber wir kamen heil am Ziel an. Beim Ausgang standen wir dann etwas verloren rum und wunderten, wo wir hin sollten. Wir entschieden uns, einfach mal drauflos zu laufen. Nach etwa 15 Minuten teilten wir uns zum ersten Mal auf. Die einen gingen auf die Suche nach einem Einkaufsladen, um Orangensaft oder Cola zu kaufen, damit sie den Vodka, den sie im DutyFree an der Grenze gekauft haben, mischen können. Die anderen, inklusive ich, entschieden sich dafür, noch etwas rumzuschlendern und Fotos von der Skyline zu machen. Habe ich erwähnt, dass es regnete? Eine Weile später fing es an zu schütten und dem Rest meiner Gruppe verleidete es, noch länger rumzulatschen. Sie entschlossen sich, etwas zu kaufen und zurück ins Hotel zu fahren. Meiner einer wollte noch nicht zurück und blieb alleine in der Stadt. Ich hatte so richtig Lust, mich unter die Einheimischen zu mischen. Ging also in das erstbeste Pub, dass mir über den Weg lief. Eigentlich lief ich ja und das Pub stand da und wartete auf mich.
5$ kostete der Eintritt, was es aber wert war. Das Pub, das scheinbar seit 6 Jahren zum besten Irish Pub von Boston gewählt wird, hatte Lifemusik und gute Getränke. Drinnen kam ich mir zwar erst ein wenig verloren vor. Fühlte mich aber bald pudelwohl. Nach einer Weile kam ein Typ - alt und hässlich - und stellte sich neben mich. Fing an mich anzulabern. Dank meiner Ohrinfektion hab ich eh nur die Hälfte verstanden, die er mir erzählte. Er gab aber nicht auf. Fragte mich ständig dasselbe, immer und immer wieder. Von wo kommst du? Was isst du gerne? Willst du Tanzen? Nachdem ich ihm zum fünften Mal gesagt habe, dass ich von der Schweiz komme und nicht Tanzen möchte, habe ich ihm auch gleich noch gesagt, dass ich nicht einmal mit ihm sprechen möchte, sonder nur der Musik zu hören. Er meinte dann, ich solle ihm sagen, er soll die Klappe halten. Hab ich dann auch gemacht. Er ist trotzdem geblieben und nach einer Weile hat er die Klappe wieder geöffnet. Ich meinte dann, ich müsse auf die Toilette und bin gegangen. Als ich von der Toilette kam, stand ich einen Moment rum und fragte mich, ob ich zurück an meinen Platz soll, wo der komische Bostonmensch auf mich wartete, ob ich einen weiteren Drink kaufen sollte oder ob ich jetzt gehen sollte. Ein Typ der vor mir stand, machte Platz für mich und wollte mich vorbei lassen. Ich meinte, ich hätte mich noch nicht entschieden, ob ich wirklich dadurch möchte und wir sind ins Gespräch gekommen. Er war Ire, zu Besuch bei seinem Bruder, der in Boston geheiratet hat. Sah gut aus, hatte schöne blaue Augen und meinte, ich sei verrückt, da ich ganz alleine in Boston rumhänge. Als ich fragte, wieso, meinte er, es gäbe hier viele Psychopathen. Ich fragte ihn, ob er auch einer davon sei. Er meinte nein...hehe...Nach einer Weile fragte er mich, ob ich gehen möchte. Mit ihm! Ich bin gegangen - mit ihm.
Ich hab zwar geschrieben, dass ich nichts zensieren werde in meinem Blog, aber was in Boston passiert, bleibt in Boston ;-) Also, gebraucht eure Fantasie und denkt euch den Rest der Story.
Ich hätte zwar die ganze Nacht bei ihm verbringen können, hatte aber irgendwie angst, dass sich meine Freunde Sorgen machen könnten. Kevin, so hiess der Typ, rief ein Taxi für mich und ich hatte Glück und schliesslich die aller allerletzte Metro erwischt. Beim Flughafen angekommen, hab ich das Hotel angerufen, damit sie mir den Shuttlebus schicken, der auch sofort kam.
Im Hotel ging ich dann noch im Zimmer nebenan auf die Party, nachdem Christina bereits meinte, sie wollte mir gerade telefonieren, weil sie sich Sorgen machte. Ich ging nur für 30 Minuten auf die Party, da eh nur noch der harte Rest übrig war, sich die Leute bereits auf der Toilette übergeben haben und es ziehmlich lam war. Danach ging ich schlafen. Am nächsten Morgen, war ich die erste, die aufstand, ging früh Frühstücken (heisst ja FRÜH), ins Internet, um ein paar Neue Facebookfreunde anzufügen und dann wieder zurück ins Zimmer, wo ich mit Fragen durchlöchert wurde. Als ich meinte, ich hätte einen Typen kennengelernt, ging die Inquisition erst recht los. Gentlewoman as I am, hab ich natürlich nichts verraten. ;-)
To be continued...

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