Samstag, 1. August 2009

Kolumbien

Hola Zusammen

Lang ist es her, dass ihr von mir gehoert habt. Seit einer Woche irren wir quer durch Kolumbien. Internet ist hier leider eher mager. Aber hier eine kurze Zusammenfassung, was in den letzten Tagen alles passiert ist:

Kolumbien: Drogen, Kaffee, grimmige Leute und Guerrillas - ist das, was einem da in den Sinn kommt. Doch bereits an der Grenze merkten Meli und ich wie unkompliziert die Kolumbianer sind, denn niemand interessierte sich fuer unsere Einreise. Einen Stempel im Pass und das wars auch schon. Hilfsbereit und freundlich sind die Kolumbianer auch. Nichts von grimmig oder gar angsteinfloessend. Ganz im Gegenteil.

Unsere erste Station in Kolumbien war Ipiales, direkt nach der Grenze. Dort verweilten wir eine Nacht und besuchten am naechsten Tag eine Kirche irgendwo in einer Schlucht. Sah sehr eindruecklich aus. Dann gings bereits gegen Mittag weiter Richtung Popayan. Eine herrliche Kolonialstadt mit weissen langen Haeusern und kleine Strassen. Perfekt um sich zu verlaufen, denn alles sieht gleich aus. Ist uns aber dank unserem guten Orientierungssinn(!) natuerlich nicht passiert.

Dort genossen wir den Abend und den naechsten Morgen, an dem wir uns gleich wieder auf die Socken machten. Naemlich nach San Augustin. Die Fahrt dahin im Minibus, sechs Stunden ueber unasphaltierte, holprige Strassen. Wir wurden von einer Fuedlibacke auf die andere geschleudert. Der Empfang dort war herzlich und bereits am ersten Abend wurde alles fuer uns organisiert.

Inklusive Tour auf dem Pferd. Ja, ich auf einem Gaul! Zum Glueck nur ein kleiner Gaul und ein lieber dazu. Mit dem zogen wir dann ueber Knietiefe (Pferdeknietiefe) Sumpfwege von Steinmaennchen zu Steinmaennchen. Sehr eindruecklich und auch die Schmerzen am naechsten Tag waren ueberzeugend. Da sattle ich in Zukunft doch lieber wieder meinen Drahtesel, als nocheinmal 4 Stunden auf ein nettes Pferd zu sitzen. Nach einem Museumsbesuch, ebenfalls Steinmaennchen und Grabstaetten und dazu noch eine Schlange(!), die vor lauter Schreck ueber unser Erscheinen ins Gebuesch huschte, war auch dieser Tag in Kolumbien schon vorbei. Die Einheimischen empfahlen uns dann noch ein paar kolumbianische Leckereien.

Am naechsten Tag war eine Jeeptour angesagt. Wieder einmal Gesaessmuskulaturtraining fuer Anfaenger. Auch heute besuchten wir wieder Steinmaennchen und Grabstellen. Dazu kam aber noch der groesste Wasserfall von Kolumbien, Schluchten, dunkle Fluesse und sogar eine Zuckerrohrverarbeitungsfarm.

Dann war auch unsere Zeit in St. Augustin vorbei und wir zogen am Tag darauf weiter nach Tierradentro in St. Andres, dies war nun wirklich irgendwo im nirgendwo. Dort blieben wir sage und schreibe eine Nacht, besuchten Grabloecher und kletterten den ganzen Morgen in solchen drin herum, bevor es schliesslich ueber Popayan in die Kaffezone ging, wo wir uns heute befinden.

Frisch angekommen und geduscht geniessen wir nun den kolumbischen Exportschlager namens Kaffee, der in der alten Heimat, Schweiz, aber immer noch tausendmal besser schmeckt. Insgesamt fuhren wir in der ersten Woche 32 Stunden Bus, davon die Haelfte ueber Holperstrecken, ueber die man nicht einmal seinen aergsten Feind schicken wuerde. Aber wir halten uns tapfer und schlagen uns naechste Woche weiter bis an die Kueste hoch, wo wir vor unserer grossen Shoppingtour in Bogota noch ein paar Brattage in der Sonne geniessen werden.

Jetzt gibts aber erst einmal einen Kaffee.

So long
Livi

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